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![]() | ***************************************************** Im K R E I S S A A T Z I G bei S T A R G A R D in P O M M E R N ********************************************************** STARGARD an der Ihna Das Mühlentor im Wappen ist bis heute ein Wahrzeichen der Stadt. Stargard - Rathausmarkt mit Marienkirche 1938 Stargard - Rathaus neben Marienkirche 2006 Der Altmarktkomplex gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. ********************************************************* Geographische Lage Stargard: 35 km südöstlich von Stettin, 70 000 Einwohner, früher kreisfreie Stadt und Sitz der Verwaltung des Kreises Saatzig Brüsewitz: 15 km östlich von Stargard Klein Schlatikow: südöstliche Nachbargemeinde von Brüsewitz Das Wappen des Kreises Saatzig zeigt den roten pommerschen Greif von Stargard und das schwarze Richt- oder Kammrad von Freienwalde. ********************************************************* Alles klar? - Dann kann's losgehen nach BRÜSEWITZ! ********************************************************* DAS DORF BRÜSEWITZ Varianten des Ortsnamens in Quellenmaterial: Brusewitz, Brusewiz, Brüsevich, Brisewitzke, Brusevitz, Loczusevitz Ortsname wahrscheinlich slawischen (wendischen) Ursprungs Die Kirche von Brüsewitz in der Mitte des Dorfes oben: Ostgiebel unten: Südseite der Kirche Altarraum Die alte deutsche Glocke läutet jeden Sonntag zum Gottesdienst. ********************************************************* Der ZIEGENHAGEN-HOF Straßenfront des früheren Hofes 8 Bis 1945: 1) Arbeiterwohnhaus 2) Pferdestall 3) Schweinestall 4) Wohnhaus Ziegenhagen mit Vorgarten 5) Garten ___________________________________________________________ Maßstabgetreue Darstellung der Liegenschaften des Hofes 8 ___________________________________________________________ Die Gebäude im Einzelnen: Das Wohnhaus trägt jetzt die Hausnummer 29. Hier liegen die Wurzeln aller heute lebenden Nachkommen der Großfamilie Ziegenhagen. Grundriss Erdgeschoss mit der Hauptwohnung und der Altenteilwohnung __________________________________________________________ Der Küchenherd des letzten deutschen Hoferben Paul Ziegenhagen und seiner Frau Hedwig, geb. Schimming, der noch lange genutzt wurde, hat vor wenigen Jahren einer Küchenrenovierung weichen müssen. Die neue Küche Der Schweinestall wurde inzwischen umgebaut zum Wohnhaus. Am Ostgiebel des ehemaligen Schweinestalls befinden sich bis heute die Initialen von Paul Ziegenhagen. Der ehemalige Pferdestall Das Arbeiterwohnhaus Grabkreuz von Ernestine Wilhelmine Wiemann, geb. Ziegenhagen Sie war eine Cousine von Carl Richard Theodor Ziegenhagen. Neben verfallenen deutschen Gräbern befinden sich auch neuere polnische Gräber auf dem alten Friedhof am östlichen Ortsrand von Brüsewitz, Richtung Klein-Schlatikow / Slodkówko. ********************************************************* Weggabelung Ortsmitte: Straße nach Barskewitz / Barzkowice Sonntäglicher Kirchgang in Brüsewitz / Brudzewice 2006 Westlicher Anfang des Dorfes Die Höfe in Richtung Pansin heißen heute "Kolonie Brudzewice". *************************************************** DAS DORF KLEIN SCHLATIKOW Nachbargemeinde von Brüsewitz, heute Slodkówko Auch hier lebten Angehörige der Großfamilie Ziegenhagen. Westliche Ortseinfahrt, Gebäude: ehemalige Schmiede und Land- maschinenhandel von Ewald und Anna Ladwig, geb. Ziegenhagen Gegenüber dem Anwesen Ladwig: Wohnhaus des ehemaligen Hofes von Emil und Martha Meyer, geb.Ziegenhagen Kirche von Slotkówko Wie sah sie aus, als das Dorf Klein Schlatikow hieß? Östlicher Teil der Dorfstraße Ob heute der anschließende Eichberg immer noch Rodelberg ist? ########################################## Zur besseren Orientierung vor Ort Dorfpläne und ein bisschen Geschichte : ******************************************************* Lageplan von Brüsewitz um 1840 Nach dem großen Brand vom 19. September 1817 erfolgte der Wiederaufbau als lang gestrecktes Straßendorf. BRÜSEWITZ 1900 -1945 Brüsewitz, ein fast 3 km langes Bauerndorf, liegt 15 km nordöstlich von Stargard. Die Amtsverwaltung und das Standesamt befanden sich in Suckow an der Ihna. Zu Brüsewitz, das ca. 25 Höfe hatte, gehörten die Wohnplätze Pansin im Nordwesten, Schöneberg im Südwesten und Torney. Nach der Volkszählung von 1905 lebten in Pansin auf ca. 20 Höfen 193 Menschen und in Schöneberg auf 4 Höfen 35 Menschen. Die Einwohnerzahl von Brüsewitz sank von 563 Einwohnern im Jahr 1910 auf 543 Einwohner im Jahr 1939, die in 139 Haushalten lebten. Die Kleinbahnstation lag auf dem Weg nach Barskewitz, ca. 2,5 km vom Dorf entfernt. In Barskewitz befand sich auch die Post. Letzter Bürger- meister der Gemeinde war Reinhard Giese, der sich 1941 freiwillig zum Militär meldete. Er wohnte am östlichen Zipfel des Dorfes, den man "Kuhschwanz" nannte. Bis zur Flucht wurde die Gemeinde kommissa- risch von Ehrich Gienow, der erster Beigeordneter war, verwaltet. In den 30er Jahren erhielt Brüsewitz eine neue Schule. Der letzte Lehrer war Bruno Strauß. Im Dorf standen zwei Windmühlen. Die Besitzer waren Gustav Otto und Rudolf Spiekermann. Beide Mühlen wurden 1923 von einer Windhose erfasst und zerstört. Die Mühle von Spiekermann wurde wieder aufgebaut und ist nach Mitteilung um das Jahr 1934 abgebrannt. In den 20er Jahren gründete Herr Eppers in Brüsewitz eine Meierei. Die Spar-und Darlehnskasse leitete Gustav Klingbeil. In der Gemeinde gab es die Gaststätte mit Kolonialwaren- geschäft von Wilhelm Bork. Auch die Familie Kluckow betrieb im Dorf ein Kolonialwarengeschäft, und der Bäckermeister Nehls sorgte für Brot und Backwaren. Es gab zwei Schmiedemeister, die selbständig ihr Handwerk ausübten. Es waren dies die Schmiedemeister Lenz und Hertel. Die Stellmacherei in Brüsewitz wurde von dem Meister Spiegel geführt. Der Pantoffelmacher Albert Krohn versorgte das Dorf mit Fuß- bekleidung. Brüsewitz bildete ein eigenes Kirchspiel. Die Kirche, ohne Turm, stand mitten im Dorf. Zwei Glocken hingen in einem gesonderten Glocken- stuhl. Eine bronzene Glocke musste 1916 zur Kriegsverwendung abge- liefert werden. Sie wurde in den 20er Jahren durch eine Stahlglocke ersetzt. Am Kirchhofsportal aus Findlingen fehlte das Dach. Es war auch sonst verfallen. Der letzte Pfarrer des Kirchspiels, Pastor Winter, starb als Hauptmann in russischer Kriegsgefangenschaft. Vgl. http://www.saatzig.de/bruesewitz.htm Vgl. Pomm. Heimatbuch, "Der Kreis Saatzig und die kreisfreie Stadt Stargard", Hrsg. Paul Schulz, Freienwalde, 1984 ********************************************************* Messtischblatt von Brüsewitz 1945 ********************************************************* Die letzten deutschen Hofeigentümer von Brüsewitz 1945 Hof 1: Ferdinand Zimmermann Hof 2: Otto und Karl Hell Hof 3: Hermann Wiemann Hof 4: Hermann Wendland Hof 5: Willi Holzkamm Hof 6: Gustav Klug Hof 7: Emil Wellnitz Hof 8: Paul Ziegenhagen Hof 9: Reinhold Spiekermann Hof 10: Hermann Rohde Hof 11: Gustav Wendler Hof 12: Emil Butt Hof 13: Willi Nehls Hof 14: Erich Gienow Hof 15: Emil Theel Hof 16: Gustav Klingbeil Hof 17: Emil Marohn Hof 18: Hermann u. Reinhold Giese Hof 19: Julius Unger Hof 20: Willi Holzhüter Hof 21: Fritz Wichmann Hof 22: Franz Korth Hof 23: Kollin Hof 24: Friedrich Welk Hof 25: Paul Musch Hof 26: Gustav Beckmann Hof 27: Emil Lück Hof 28: Emil Mau Hof 29: Gustav Hell Mühle: Rudolf Spiekermann Das große Grundstück des Pastors lag im Winkel der Wege nach Schöneberg und Pansin, gegenüber Hof 6 von Gustav Klug. ********************************************************* BRÜSEWITZ 1941 aus der Sicht des französischen Kriegsgefangenen Gabriel Regnier Stationen seines Arbeitseinsatzes im Dorf: 1 bistrot/épicerie = Gastwirtschaft / Kolonialwarengeschäft 1940 Aufgabe: Säcke mit Gries ins Lager im ersten Stock tragen 2 laiterie = Meierei 1941 Aufgabe: Milchkannen befüllen und transportieren Ecole/Kommando Schule / Kommandantur (im Untergeschoss) 3 cultivateur = Bauer 1941 Aufgabe: Ernteeinsatz 4 cultivateur = Bauer mit "verger" = Obstgarten 1941 Aufgabe: Kartoffelernte 5 petit cultivateur = Kleinbauer / Büdner (1 Pferd, 3 Kühe) 1941 Aufgabe: Hilfe in Haus und Hof "nette Familie" 6 cultivateur = Bauer; hier: Großbauer 1942 Aufgabe: Dreschen Vgl. http://stalag.2d.free.fr/stalag_2d_-_1940_c.htm **************************************************** Lageplan von Klein Schlatikow ca. 1900 - 1945 (vorläufige Skizze; eine bessere Version ist in Vorbereitung) KLEIN SCHLATIKOW 1900-1945 Der ca. vier km nordwestlich von Zachan gelegene Ort gehörte zum Amtsbezirk Suckow/Ihna, wo sich auch das Standesamt befand. Das Amtsgericht war in Stargard, die Post in Zachan. Die Eisenbahn von Stargard nach Kallies hielt im vier km entfernten Barskewitz. Im Jahr 1939 lebten in Klein Schlatikow in 35 Haushalten 155 Einwohner. Bei der Volkszählung von 1910 waren es noch 166 Einwohner gewesen. Die Bevölkerung teilte sich wie folgt auf: unter sechs Jahren waren 15 Einwohner, von 6-14 Jahren waren 27 Einwohner, von 15-65 Jahren 96 Einwohner und über 65 Jahre 17 Einwohner. In der Land-und Forst- wirtschaft waren 134 Menschen tätig, in Industrie und Handwerk drei und in Handel und Verkehr vier. Geschichte nach Brüggemann 1783 Klein Schlatikow: Amt Marienfließ, eineinhalb Meilen von Stargard, ostsüdostwärts und eine viertel Meile von Zachan ostnordostwärts hat einen Freyschulzen, elf Bauern, zwei Büdner, einen Schulmeister, einen Schmied, zehn Bauernspeicher, 28 Feuerstellen und eine zur Jacobshagenschen Synode gehörige Kirche, welche seit 1773 eine Tochterkirche von Suckow an der Ihna ist, fruchtbare Äcker, gegen Norden eine kleine Elsenholzung, die an den See Nosow stoßet und gränzet gegen Osten an Groß Schlatikow, gegen Süden an Zadelow, gegen Westen an Brüsewitz und gegen Norden an Gollin und Goldbeck. Die Einwohner sind von den Naturaldiensten befreyet. http://www.saatzig.de/klein_schlatikow.htm Quelle wie oben ******************************************************** Messtischblatt von Klein Schlatikow Die Buchstaben M und L verweisen auf die Wirtschaften der Familien Meyer und Ladwig, die zur Großfamilie Ziegenhagen gehörten. *************************************************** *************************************************** Bilder und Infos an christel.svenson@t-online.de | ![]() | ||||||
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